Pädagogisches Konzept Kindergarten

Kinder sollten mehr spielen als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, trägt man Schätze mit sich herum aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme und geheime Welt zu haben, die einem Kraft gibt. Was auch geschieht, was man erlebt, man hat diese Welt in seinem Inneren, an die man sich halten kann.

– Astrid Lindgren

Wir unterstützen dies mit dem Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ von Maria Montessori. Um den Kindern das zu ermöglichen, was sie für ihre Entwicklung brauchen und die Eigenaktivität in einer „vorbereiteten Umgebung“ zu fördern, sind unsere wichtigsten pädagogischen Ziele:

  • eine liebevolle, gesicherte Atmosphäre
  • mit allen Sinnen lernen dürfen
  • Zeit für Wiederholungen
  • Beteiligung der Kinder an Entscheidungsprozessen, die ihre Person und das alltägliche Zusammenleben betreffen
  • eine klare Struktur im Alltag
  • Heranführen an Gruppenregeln verständnisvolle Bezugspersonen, die Halt, Geborgenheit, Orientierung vermitteln und Grenzen aufzeigen

Das Kind als Baumeister seiner selbst

– Maria Montessori

Vorbereitete Umgebung

Eine vorbereitete Umgebung bietet den Kindern eine optimale Entfaltungsmöglichkeit. Die Umgebung nach M. Montessori muss dem Entwicklungsstand (vegetativ, kognitiv, sozial, moralisch, religiös) des Kindes entsprechen, herausfordern und einen weiterführenden Lebens- und Lernprozess bewirken. Die Umgebung ist klar gegliedert und überschaubar.

Das Kind hat die freie Wahl der Zeit, die freie Wahl des Materials, die freie Wahl des Arbeitsplatzes und darf selbst bestimmen ob es gerne alleine oder in einer Gruppe arbeiten möchte.

Freiheit nach Maria Montessori bedeutet aber nicht tun und lassen zu können was man gerade will, sondern bedeutet „Meister seiner selbst zu werden“, indem sich das Kind an soziale Regeln, ebenso wie an strukturiertes, eigenständiges und eigenverantwortliches Handeln seiner selbst, sowie seiner Mitmenschen orientiert.

Die Montessoripädagogik umfasst fünf große Themen:

  • Übungen des praktischen Lebens: Förderung der Grob- und Feinmotorik sowie der Serialität
  • Sinnesmaterial: riechen, schmecken, fühlen, sehen, tasten
  • Sprache: erzählen, lesen, schreiben
  • Mathematik: zählen, rechnen, Geometrie
  • Kosmische Erziehung: Kultur & Kunst, Natur & Biologie, Geographie

Übungen der Stille – Polarisation der Aufmerksamkeit

Die Polarisation der Aufmerksamkeit entsteht durch die die konzentrierte, bedürfnisorientierte Arbeit des Kindes. Stilleübungen sind spirituelle Lernwege (z. B. Gehen auf der Linie). Die Kinder sammeln Erkenntnisse aus der Stille.

Feste/Projekte im Jahreskreislauf

Regelmäßige Feste und gemeinsame Projekte teilweise auch mit den Eltern geben dem Kindergartenjahr seinen Rhythmus und den Kindern zusätzliche Geborgenheit und Sicherheit.

Natur erleben

Wir ermöglichen den Kindern viele Erfahrungen in der Natur, damit sie diese schätzen lernen und ganzheitliche Zusammenhänge erfahren können. Der Kreislauf der Natur wird somit direkt wahrgenommen und erlebt.

Natürlicher Bewegungsdrang

Den Kindern steht ein Bewegungsraum zur täglichen Nutzung zur Verfügung. Außerdem gehen wir mit den Kindern täglich in den Garten und wir erkunden gemeinsam die Natur.

Kreativität und Phantasie

Wir bieten den Kindern eine Fülle verschiedenster Materialien, die zum Experimentieren einladen, die Kreativität und Phantasie anregen und Erfahrungen mit kindgerechtem Werkzeug möglich machen.

Übergang vom Kindergarten in die Schule

Wir bieten einen fließenden, kindgerechten Übergang vom Kindergarten in die Schule, entsprechend den Entwicklungsbedürfnissen: ältere Kindergartenkinder können nach Absprache mit unserem Lehrerteam einmal wöchentlich in der Schule hospitieren.

Das Kleinkind weiß, was das Beste für es ist. Lasst uns selbstverständlich darüber wachen, dass es keinen Schaden erleidet. Aber statt es unsere Wege zu lehren, lasst uns ihm Freiheit geben, sein eigenes kleines Leben nach seiner eigenen Weise zu leben. Dann werden wir, wenn wir gut beobachten, vielleicht etwas über die Wege der Kindheit lernen.

– Maria Montessori

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